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  • AutorenbildAndy

Wie es zum Umstieg kam

Anfang des Jahres habe ich auf der Mundologia am Stand eines Fotohändlers[nbsp]eher zufällig einen folgenschweren Versuch gemacht. Ich hab mir die Olympus OM-D E-M1 mit dem 40-150/2.8 PRO angeschaut und damit ein Bisschen rumgespielt und war schwer beeindruck ob der Leichtigkeit in der Handhabung. Hab ich doch erst am Tag zuvor mit meiner Canon 5DMkIII und dem 100-400 L fotografiert und 50-70% mehr Gewicht mit vergleichbaren Parametern im Gedächtnis. Mit den vollmundigen Versprechungen des Anbieters über Qualität und Funktionalität im Ohr war der Virus gepflanzt.

Ein Fotokollege ist in den letzten Wochen von Canon auf Nikon umgestiegen und ich hab mich noch gewundert... Warum macht man sowas??


DAS GEWICHTSTHEMA

Seit über 10 Jahren fotografiere ich mit einer Canon PRO Ausrüstung, zuletzt mit 2 Gehäusen (5DMkIII und 7DMkII) sowie einer Sammlung teurer L-Objektive von 8mm - 500mm und habe in den letzten Jahren immer wieder mit verschiedenen Transportlösungen rumexperimentiert, da mich das Tragen eines 20kg Fotorucksack nervt. Zudem liebe ich längere Touren und 2013 auf einer Expedition im Sarek Nationalpark in Nordschweden (siehe Projekte) wurde mir klar, dass Gewicht ein wesentlicher Faktor ist für meine Art der Fotografie. Begrenzt auf 6kg konnte ich grade mal die 5D mit 2 Objektiven mitnehmen... Ich hab schon lange keine Batteriegriffe mehr im Einsatz (die vergammeln im Schrank) und ich lass das dicker 500er immer öfters zuhause, denn dann braucht man ja auch gleich das grosse Stativ, einen Neiger etc.



Mit fettem Rucksack, BeachRolly und mit rund 7kg auf der Schulter ist es manchmal schon echt mühsam und man guckt entsprechend...

Zuletzt mit dem 2015 neu vorgestellten 100-400L dachte ich, dass ich nun gut ausgestattet bin. An der 7DMkII sind das auch immerhin 600mm und die Bildqualität ist sehr gut. Ich arbeite seit 2 Jahren mit einem Thinktank Tragesystem um die Hüften. Geht gut, keine Kreuzschmerzen mehr und schneller Zugriff auf die Kameras. Trotzdem... 15kg sind es irgendwie immer und wenn ich auf eine längere Tour gehe will ich ja auch noch Proviant und Regenschutz etc. mitnehmen.



Schon besser mit dem Thinktank Probelt. Das 500er muss zuhause bleiben.



Die komplette Ausrüstung am Probelt mit 2 Gehäusen, 70-200, 100-400, 24-70, 8-15, 100M + Zubehör. Hüftgold zuzusagen....

Da fällt mir eine kleine Story ein zum Thema Schnellzugriff. Mit einem GDT-Fotokollegen war ich am Aletsch unterwegs, da sah mein Kollege plötzlich im Wald ein scheues und sehr gut getarntes Birkhuhn. Ich: Klappe auf, 5D mit dem 70-200 schussbereit rausgenommen, abgedrückt. Mein Kollege nimmt seinen grossen Lowepro vom Rücken, will vorsichtig den Reissverschluss aufmachen und beim zzziiip... weg ist das Huhn. Also auf Touren wichtig, die Kamera schussbereit im Griff zu haben. Trotzdem müssen die Hände frei sein bei Klettersteigen oder schmalen Pfaden.

In der Tierfotografie muss es manchmal schnell gehen (Canon - 200mm f5,6 1/50s ISO800)



TECHNIKENTWICKLUNG

Auch schon länger beobachte ich die Entwicklung der Technik und ertappte mich immer häufiger dabei nach Sony, Panasonic und Olympus zu schauen. Bei den neuen Gehäusen, die die beiden "Grossen" ankündigen bestätigt sich, dass sie diesen Trend zur Spiegellosen und anderen neuen Ansätzen nicht unterstützen. Im Gegenteil. 50MP und Co. sowie Preise [gt]3000 EUR fürs Gehäuse verfestigen sich.

O.k. mit dem Virus im Kopf über meine erste haptische Erfahrung mit der M1 begann ich mich im Internet genauer zu informieren. Olympus hat in den letzten 4 Jahren 4 mFT PRO Objektive auf den Markt gebracht, die es offensichtlich in sich haben was man so liest. Und jetzt das neue 4/300 mit wahren Wunderversprechen. Knappe 1,5kg mit einem 4/600 (Kleinbild-Äquivalent) und einem Sync-Stabilisator, der bis zu 6 Stufen ausgleichen soll. Das wäre paradiesisch für mich und meiner Art der Fotografie.

Ich lese einige Berichte von Umsteigern, schaue mir Bilder an und entscheide. Ich steige um, halte mir aber eine kleine Hintertür offen und behalte die 5DMkIII, sowie das 2,8/70-200 L und das alte Landschaftsarbeitspferd 17-40 L, sowie das neue 100-400 L.


DIE ENTSCHEIDUNG

Bei einer Olympus-Veranstaltung bei meinem Fotohändler des Vertrauens nutze ich die Gelegenheit und teste das 4/300. Die Versprechungen scheinen zu halten. Ich mach Bilder mit der OM-D E-M1, dem 4/300 + MC14, also 840mm aus der Hand und bekomme knackscharfe Bilder mit 1/125s, ja sogar mit 1/80s und das gerade mal mit rund 2kg Gewicht!! Das überzeugt mich.[nbsp]Die Preise von Gehäuse und Objektive überzeugen mich zusätzlich. Im Schnitt die Hälfte zu den vergleichbaren Canon Objektiven und beim Gehäuse kostet das Flaggschiff grad mal 1K+. Ich verkaufe meinen Canon Bestand und tausche das alles gegen eine komplette Olympus-Ausrüstung mit M.ZUIKO PRO Linsen von 7mm - 300mm (14-600mm KB)

Jetzt müssen die Praxiserfahrungen zeigen ob ich mich richtig entschieden habe.

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